Insgesamt haben wir 11 Pferde und Ponys unterschiedlicher Rasse, Farbe und Alters, die somit auf unterschiedliche Weise beeindrucken.
So gibt es z.B. Paul, unseren großen Kaltbluthengst, der jeden Betrachter durch seine Größe zunächst Respekt einflößt. Sein ausgeglichener und freundlicher Charakter machen ihn zu einem guten Zugpferd, der auf Stimm-Kommando je nach Jahreszeit Schlitten und Kutsche zieht. Auch können auf seinem kräftigen Körper mal zwei und drei Kinder gleichzeitig sitzen und heilpädagogische Übungen und Erfahrungen machen. Kinder, aber auch erwachsene Klienten empfinden ein besonders „stolzes und erhabenes“ Gefühl, wenn sie auf einem so großen Pferd sitzen dürfen. Im Kontrast dazu gibt es zwei Mini-Ponys, die bei jedem Besucher ein „ach wie süß“ entlocken. Die beiden Ponys reagieren sehr zugewandt und neugierig auf Menschen und lassen sich gerne streicheln und kraulen, besonders für Kinder im Rollstuhl sind sie daher geeignet zu kommunizieren. Aber auch für Menschen ohne Erfahrung mit Pferden und eventuellen Ängsten oder Unsicherheiten, sind diese beiden ein guter Einstieg. Gerne schmücken und bemalen Kinder die Ponys z.B. mit Fingerfarben und empfinden dadurch intensive taktile und sinnliche Gefühle. Auch kann man einfach gemeinsam mit ihnen durch den Wald spazieren gehen.
Die Kleinpferde Micky und Nico werden hauptsächlich zur Bodenarbeit, Methoden des Nachnährens am und auf dem Pferd eingesetzt, durch ihren ruhigen und verlässlichen Charakter sind sie besonders dafür geeignet.
Die Pferde werden von uns selbst für die heilpädagogische Arbeit ausgebildet. Und je nach Krankheitsbild, Einschränkung und Problematik des jeweiligen Reiters sorgfältig ausgewählt und eingesetzt.
Die Pferde leben im artgerechten Herdenverband.
Auch Ziegen, Katzen, Hunde und Hühner tragen mit ihrer Anwesenheit zum Heilpädagogischen Charakter und der Atmosphäre der Polstermühle bei.
Die „Polstermühle“, liegt im Naturgebiet Oberpfälzer Wald nahe der tschechischen Grenze. Die isolierte Lage fernab von Straßenlärm und Verkehr bietet Ruhe und Erholung. An ein altes Mühlhaus, das inzwischen mehr als 100 Jahre alt ist, wurde in den 60iger Jahren ein großer Anbau angefügt. Das gesamte Grundstück hat etwa 3 ha.
Es ist ein Paradies, das genau meinen Vorstellungen entsprach, um pferdegestützte Förderung für Menschen anzubieten. Wir gestalten und bauen wirklich alles alleine was einerseits langwierig ist, aber auch Zeit zum Mitwachsen gestattet und Möglichkeit gibt, den Selbstgestaltungstrieb zu entfalten. Mittlerweile sind zwei Stallungen mit je vier Boxen entstanden, sowie ein Nebengebäude mit Garagen und Werkstatt, dass sich noch im Rohbau befindet.
Auf dem Grundstück befindet sich ein Fischweiher mit Feuerstelle. Dort kann man verweilen und entspannen. Aber auch kleinere Feste für die Kinder und Klienten, gemeinsames Grillen oder Gespräche finden hier statt. Es gibt drei große eingezäunte Weiden und eine große Koppel mit Offenstall / Unterstand für die Pferde. Überall am Hof habe ich mittlerweile Sitzbänke platziert, damit Klienten die Pferde in ihrem Herdenverhalten beobachten können.
Auf einen großen Sandplatz / Reitplatz (20m x40m) kann ich im geschützten Rahmen mit Kindern / Klienten arbeiten. Pferd und Klient können sich hier frei begegnen. Es finden sich dort Tonnen, Verkehrskegel, Stangen, die man je nach Laune für einen Parcours oder spielerische Übungen einbeziehen kann. Über den Sandplatz bin ich sehr froh, er ist ein wertvoller Arbeitsplatz und ich bin mir sicher, auch die Pferde wissen das. Auch für die Ausbildung der Pferde z.B. Longieren, Bodenarbeit ist er für mich wichtig. Gerade entsteht noch ein Longierzirkel.
Im Winter werden je nach Witterung Einheiten im Stall und am überdachten Putzplatz im Stall gemacht. Auch geführte Spaziergänge im verschneiten Wald sind möglich.
Es gibt hier im Grunde keinen Straßenverkehr. Mit den Pferden können wir direkt zum Spazierenführen in den Wald, zum Reiten für geübtere Klienten stehen endlos Waldwege zur Verfügung. Der Hof liegt direkt am Wanderweg „grünes Dach“ am Oberpfälzerwald-Böhmerwald und direkt am Jakobsweg. Dieser kommt von Prag über die Tillyschanz (alter historischer Grenzübergang).
Zwei Rundwege sind erprobt und im Schritt-Tempo in etwa 40 Minuten zu schaffen und somit für eine HBP-Einheit geeignet. Diese nutze ich um Kinder oder Klienten zur Entspannung auf dem Pferderücken durch die Natur zu führen, Atemübungen und Lockerungsübungen anzubieten, was für viele ein bereicherndes Erlebnis ist.
Eine übersichtliche Sattelkammer wird gerade neu eingerichtet.
Es gibt ein „Reiterstüberl“ um sich aufzuhalten, dort finden auch Gespräche oder kunstpädagogische Einheiten statt. Farben und Papier stehen griffbereit zur Verfügung. Beispielsweise können Menschen ihre emotionalen Erfahrungen mit dem Pferd mit Farben ausdrücken. Auch autistische bzw. Menschen mit Sprechhemmungen können sich somit nonverbal mitteilen und ihren Gefühlen Farben und Form geben.
Jeder Klient kann auch eine eigene Mappe (Biografiearbeit) über seine Pferdeerlebnisse und Entwicklungsschritte erstellen und somit eigene Fortschritte selbst verfolgen und dokumentieren.
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